Stativkopf für Foodfotografie. Welcher ist der Richtige?

Stativkopf Food Fotografie

Zu einem Stativ gehört immer ein Stativkopf. Der Stativkopf kann separat zum Stativ dazu gekauft werden. Das macht auch Sinn, denn jeder hat seine eigenen Vorlieben und Interessen. Ein Standardkopf für jedermann gibt es nicht. Es kommt auf deine Bedürfnisse an und auf dein Kameraequipment. Deshalb gibt es auch nicht den einen Stativkopf für Foodfotografie.

Möchtest du beispielsweise ein Stativ bzw. Stativkopf zum Filmen von Videos sind ganz andere Funktionen für dich wichtig als für jemanden, der ein Stativ ausschließlich zum Fotografieren von beispielsweise Stil-Life sucht. Vielleicht interessierst du dich neben der Foodfotografie auch für Landschaftsfotografie und sucht nach einer Lösung die beide Bereiche abdeckt. Gerade als Anfänger ist man mit dem großen Angebot überfordert. Aber so schwer ist es gar nicht.

Welche Stativköpfe gibt es?

Im Grunde gibt es fürs Fotografieren zwei Arten von Stativköpfen, die es dann jeweils nochmal in verschiedenen Ausführungen gibt. Es gibt zwar noch etliche Andere, aber sofern du dich gerade zum ersten Mal mit dem Thema beschäftigst, sind diese speziellen Köpfe erstmal uninteressant. Mit der Zeit wirst du rausfinden, was dir an einem Stativkopf wichtig ist und wirst dann wahrscheinlich tiefer in die Thematik einsteigen. Für den Anfang gebe Ich dir eine Übersicht über die wichtigsten Arten von Stativköpfen. Ich erkläre dir die Unterschiede, bzw. Vor- und Nachteile und welcher Stativkopf für Foodfotografie geeignet ist.


Das richtige Stativ für Foodfotografie


Kugelkopf

Manfrotto XPRO Kugelkopf *

Der Kugelkopf ist der am meisten verbreitete Stativkopf. Das liegt daran, dass er universell einsetzbar ist. Er findet sowohl Einsatz in der Landschaftsfotografie als auch bei Portrait- und Stil-Life Fotografen. Die Kamera sitzt dabei, wie der Name schon sagt, auf einer Kugel, die sich in jede Richtung drehen lässt. Die meisten Kugelköpfe sind so konzipiert, dass die Kamera auch in eine senkrechte Position gebracht werden kann. Sie sind demnach auch zum Fotografieren von Hochformaten geeignet. Die Kamera lässt sich durch die Kugel relativ schnell in Position bringen. Dafür lässt sie sich aber weniger exakt ausrichten als bei den anderen Modellen.

Kugelkopf mit Pistolengriff

Manfrotto Joystick Stativkopf Premium *

Der Kugelkopf ist eine Oberkategorie für viele verschiedene Arten von Stativköpfen mit Kugelbasis. Es gibt sie in sehr einfachen Ausführungen bis hin zu sehr detaillierten Modellen mit mehr Einstellmöglichkeiten. Einer meiner Lieblinge dabei ist der Kugelkopf mit einem Pistolengriff. Dieser Stativkopf verfügt über einen Hebel, der wie eine Art Fahrradbremse betätigt wird, nur umgekehrt. Wird der Hebel gedrückt, lässt sich der Kopf spielerisch leicht in Position begeben. Sobald man loslässt, bleibt der Kopf an der Position stehen. Diese Methode ist sehr bequem. Für Menschen wie mich, die bei einem Stativkopf für Foodfotografie gerne etwas mehr Flexibilität und Bequemlichkeit haben, sehr zu empfehlen. Wer dagegen lieber mehr Präzession möchte, der ist mit einem der nächsten Stativköpfe gut beraten.

Wege-Neiger

2-Wege Neiger

Gitzo 2-Wege-Video-Fluid-Kopf *

Der Zwei-Wege-Neiger ist etwas veraltet, aber immer noch auf dem Markt erhältlich. Nicht unberechtigt, denn im Gegensatz zum Kugelkopf erlaubt der Zwei-Wege-Neiger eine besonders feinfühlige Positionierung. Er findet gerade bei Panoramafotografen großen Anklang. Der 2-Wege-Neiger erlaubt eine Drehung um die eigene Achse als auch nach oben und unten. Dabei lässt sich in der Regel der Winkel sehr präzise einstellen. Heutzutage findet man den 2-Wege-Neiger eher im Videobereich, auch bekannt unter Videoneiger (s.u.). Größter Nachteil und meiner Meinung deshalb für die Food Fotografie eher ungeeignet: Die Kamera lässt sich nicht in die Senkrechte (Hochformat) positionieren. 

3-Wege-Neiger

Manfrotto XPRO 3-Wege-Neiger *

Im Gegensatz zum Zwei-Wege-Neiger erlaubt der Drei-Wege-Neiger eine senkrechte Positionierung der Kamera. Durch die drei Hebel ist der Kopf größer und schwerer als die beiden vorigen Modelle. Dafür bietet er aber mehr Präzession bei der Ausrichtung in allen drei Neigungen. Der Stativkopf ist deshalb häufig in der Landschaftsfotografie zu finden, aber auch der ein oder andere Food Fotograf schwört auf dieses Modell.

Getriebeneiger

Manfrotto Junior Getriebeneiger *

Der Getriebeneiger ist sozusagen der große Bruder vom 3-Wege Neiger. Er ist noch größer & schwerer, verfügt dafür aber auch über sehr präzise Einstellungsmöglichkeiten. Die Ausrichtung der verschiedenen Neigungen lässt sich mittels Zahnradgetriebe sehr fein einstellen. Gerade für Architektur- und so manche Makroaufnahmen ein sehr sinnvoller Kopf. Aber auch für mehrteilige Panoramen, die später am PC zusammengefügt werden sollen. Wer auf Präzession steht, wird hiermit wahrscheinlich sein Glück finden.

Stativkopf Foodfotografie Vergleich

Das waren die gängigsten Stativköpfe, denen man auf dem Markt begegnet. Neben den drei oben aufgeführten gibt es noch ein paar speziellere Modelle. Beispielweise das Gimbal. Konzipiert für das Fotografieren mit schweren Teleobjektiven. Oder sogenannte Panoramaköpfe für 360 Grad Aufnahmen. Allerdings spielen die in der Food Fotografie selten eine Rolle. Sollte neben einem Stativkopf für Foodfotografie auch Video für dich ein Thema sein, könnte allerdings der Videoneiger für dich von Interesse sein. Der Videoneiger ist wie der Zwei-Wege-Neiger nur mit einem längeren Griff und ein paar mehr Funktionen. Der längere Griff sorgt für weiche Kamerafahrten ohne ruckeln.

Noch ein paar Tipps zum Abschluss

Wie auch beim Stativ gilt: Es macht Sinn sich vor dem Kauf den ein oder anderen Stativkopf vor Ort anzusehen und auszutesten. Im Praxistest stellt sich meist schnell heraus, womit man gut zurechtkommt. Auch die unterschiedlichen Modelle innerhalb einer Kategorie können sich stark voneinander unterscheiden. Manche passen gut zu kleinen Händen, andere zu großen. Und natürlich unterscheidet sich auch die Qualität mitunter extrem.

Wichtig zu wissen: In der Regel lässt sich jeder Stativkopf auf jedes Stativ schrauben. Die Stativplatten sind dagegen meistens untereinander nicht kompatibel. Die Stativplatteist das Teil, was du an deine Kamera schraubst, um sie auf deinen Stativkopf zu setzen.

Bedeutet: Wenn du später einmal aufrüsten möchtest und dir ein zweites Stativ mit einem zweite Stativkopf zulegen möchtest, macht es Sinn, bei einer Marke zu bleiben. Beim Wechsel des Stativs / Stativkopfes musst du dann nicht gleichzeitig die Stativplatte wechseln. Das kann mitunter nervig sein, wenn du unter Stress noch die Gewindeschrauben rein- und rausdrehen musst. Falls du in Zukunft doch mal eine andere Marke verwenden solltest, kannst du mittels Adapter nachrüsten. Der Adapter bewirkt, dass deine Stativplatte auch auf andere Modelle passt. Die Adapter kosten je nach Hersteller zwischen 20 & 150 €.

Für mehr Tipps und Inspiration folge mir auf Pinterest: @shootthefood

Das richtige Stativ für Foodfotografie

Wie auch bei der Kamera gibt es Stative in unterschiedlichsten Ausführungen. Für jedes Bedürfnis, für jeden Bereich und nahezu in jeder Preiskategorie gibt es Stative.

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