Die besten Objektive für Food Fotografie

Objektiv für Food Fotografie Empfehlung

Was sind die besten Objektive für Food Fotografie? Welches Objektiv sollte man sich als erstes anschaffen? Worin liegen die Unterschiede und welches Objektiv eignet sich wofür am besten? Alles Fragen, die ich mir auch gestellt habe, als ich mit Food Fotografie angefangen habe. Ich hatte mich vorher in verschiedenen Bereichen ausprobiert. Sei es Landschaftsfotografie, Portrait- oder Architekturfotografie. Aber Essen war das, was mich wirklich fasziniert hat. Aber wie fotografiert man Essen ansprechend und welche Objektive machen Sinn. Soll ich mein Geld lieber in eine Festbrennweite oder doch lieber in ein hochwertiges Zoom-Objektiv investieren? Was ist am besten für Tabletop Aufnahmen geeignet?

Über die Jahre habe ich meine Erfahrungen gemacht und das ein oder andere Objektiv getestet. Der Sprung vom Kit Objektiv auf eine Festbrennweite hat mir im wahrsten Sinne des Wortes die Augen geöffnet. Ich war so fasziniert von dem Qualitätsunterschied und den Möglichkeiten! Das hat meine Food Fotografie extrem verbessert! Da habe ich verstanden, dass die Qualität eines Objektivs mehr Wert ist als die Qualität der Kamera. Mittlerweile habe ich ein paar Lieblingsobjektive für meine Food Fotografie. Welche das sind und warum ich sie so liebe, das erkläre ich dir jetzt.

Drei Objektive für Food Fotografie:

Objektive für Food Fotografie

Info vorab:

Da ich hauptsächlich mit einem Canonsystem fotografiere basieren meine Empfehlungen auf dieser Marke. Andere Hersteller haben auch super Objektive, aber dazu habe ich keine Erfahrungswerte. Trotzdem lassen sich meine Empfehlungen auch auf andere Marken übertragen. Neben der Qualität geht es schließlich auch um die Tauglichkeit für Food Fotografie.

50mm Festbrennweite

Das 50mm Festbrennweiten Objektiv ist der Allrounder unter den Objektiven und generell eine Empfehlung für jeden Fotografie Einsteiger. Egal ob Food, Portrait oder Natur – dieses Objektiv gehört für mich zur Grundausstattung jedes Fotografen. Mit einer 50mm Festbrennweite kannst du hervorragend Overhead Aufnahmen (also z.B. deinen Tisch von oben) machen, aber auch tolle Details mit wunderschöner Hintergrundunschärfe. Das Objektiv ist lichtstark, toll für Bokehaufnahmen und liefert scharfe Bilder ohne Verzerrungen.

Ohne Verzerrungen deshalb, weil das Sichtfeld durch ein 50mm ungefähr dem des menschlichen Auges entspricht. Deshalb nennt man es auch „Normalbrennweite“. Im Gegensatz zu einem Teleobjektiv, bei dem Objekte sehr groß aufgenommen werden oder sehr klein bei Weitwinkelobjektiven.

Das 50mm Objektiv gibt es in verschiedenen Ausführungen – von günstig bis teuer. Für den Einstieg reicht definitiv die günstige Variante * (aktuell 120€, bei Nikon* um die 150€). Gerade weil es so günstig ist, ist es ein tolles Objektiv für Fotografie Anfänger. Du kannst dich mit dem Umgang einer Festbrennweite vertraut machen und alle Vorteile kennenlernen ohne viel Geld in die Hand nehmen zu müssen. Wenn du sorgfältig mit deinem Objektiv umgehst, kannst du viele Jahre damit fotografieren. Ich selbst benutze es heute noch gerne, obwohl ich mittlerweile aufgerüstet und mich für noch mehr Lichtstärke entschieden habe.

Die 50mm Festbrennweite gibt es nämlich nicht nur mit einer 1.8 Blende, sondern mit f/1.4 und das wohl lichtstärkste Objektiv mit f/1.2. Wenn du schon das 50mm mit 1.8 Blende liebst, kann ich dir nur empfehlen, mit der Zeit auf eine bessere Variante umzusteigen. Es lohnt sich. Bevor du allerdings dein Geld in ein 50mm Upgrade steckst, würde ich lieber noch in eines der beiden anderen Objektive investieren.

24-70mm Zoom-Objektiv

Canon 24-70mm f/2.8 *

Okay. Man sagt Festbrennweiten sind besser als Zoomobjektive. Das stimmt prinzipiell auch und trotzdem möchte ich auf dieses Schätzchen nicht mehr verzichten. Es ist auch schon ziemlich mitgenommen. Ich benutze das Objektiv nämlich nicht nur für Food Fotografie, sondern nehme es auch gerne mit in den Urlaub. Da brauch ich dann kein anderes mehr. Das spart Gewicht, Platz und Zeit.

Denn der Vorteil eines Zoom-Objektivs ist natürlich, dass du mehrere Brennweiten in einer hast. Das verhilft dir zu mehr Flexibilität. Wenn ich z.B. bei einem Shooting mehrere Aufnahmen aus verschiedenen Blickwinkeln machen möchte, muss ich dafür nicht dauernd das Objektiv wechseln. Oft sieht mein Set-Aufbau so aus, dass ich das 50mm Objektiv für die Overhead Aufnahmen verwende, während ich mit einer zweiten Kamera Fotos von der Seite mache. Auf der zweiten Kamera befindet sich in 80 Prozent der Fälle das 24-70mm Zoom-Objektiv.

Ich liebe Aufnahmen mit einem Stativ (warum kannst du hier lesen), aber ich genieße es auch sehr nebenbei frei aus der Hand zu fotografieren und mich ein bisschen von den Ergebnissen überraschen zu lassen. Und dafür ist dieses Objektiv perfekt. Es ist eines der lichtstärksten Zoom-Objektive. Das heißt, auch bei schlechten Lichtverhältnissen liefert das Objektiv tolle, helle Bilder. Auch hier kannst du mit offener Blende ein tolles Bokeh fotografieren und die abgedeckten Brennweiten sind perfekt für Foodfotografie.

Willst du z.B. ein größeres Set von oben aufnehmen, reicht oft das 50mm nicht aus, um alles aufs Bild zu bekommen. Dann bist du gut mit dem 24-70mm beraten. Bei z.B. 35mm kannst du wunderschöne Aufnahmen von weiten Aufbauten machen. Für mich die perfekte Ergänzung zur 50mm Festbrennweite.

100mm Makro Objektiv

Canon 100mm f/2.8 Makro *

Vorab: Bevor ich in ein Makro Objektiv investieren würde, würde ich erstmal mindestens eines der oberen beiden Objektive in Betracht ziehen. Mit dem 50mm und dem 24-70mm kannst du so ziemlich alles abdecken, was man an Objektiven für Food Fotografie braucht. Erst wenn du damit an die Grenzen kommst, macht es Sinn über ein weiteres Objektiv nachzudenken.

In meinem Fall habe ich mich schon lange für Makro-Fotografie interessiert. Also für Close-ups, bei denen man so nah am Objekt dran ist, dass man Strukturen, Texturen und kleinste Details gestochen scharf abbilden kann. Ich habe mich dann in das 100mm f/2.8 Makro Objektiv verliebt. Die Schärfe und Qualität ist der Hammer. Und es macht so viel Spaß Detail-Shots mit atemberaubender Schärfe damit zu fotografieren. Es ist nicht für jede Situation geeignet, denn mit dem Objektiv bist du wirklich nah dran. Gerade wenn du nur über einen kleinen Raum zum Fotografieren verfügst, kannst du mit diesem Objektiv schnell an deine Grenzen kommen. Für Overhead Aufnahmen macht es auch wenig Sinn. Aber wenn du sehr kleine Objekte fotografieren willst oder den Betrachter ins Bild reinziehen willst, ist das 100mm perfekt. Cremige Toppings, saftige Details, Texturen und Strukturen – dafür gibt es kaum ein besseres Objektiv als dieses.

Noch mehr Tipps für bessere Food Fotos

Das richtige Objektiv für deine Food Fotografie

Es gibt natürlich noch viel mehr auf dem Markt und es kommt auch immer auf deine persönlichen Präferenzen an. Manche fotografieren leidenschaftlich gerne overhead mit einem 35mm statt einem 50mm. Wenn du nebenbei gerne Landschaften fotografierst, macht ein Weitwinkel vielleicht Sinn, wohin gegen andere mit einem Makro-Objektiv mehr anfangen können. Allerdings bleibe ich bei meiner Aussage und empfehle jedem das 50mm für unter 150 €. Bevor du allerdings eine höhere Summe in ein Objektiv investierst, würde ich dir raten erst einmal verschiedene Objektive auszuprobieren. Nahezu in jeder größeren Stadt gibt es mindestens einen Fotofachhandel, bei dem du Objektive testen oder sogar ausleihen kannst. Wenn du dann dein Objektiv gefunden hast, geh sorgfältig damit um. Dann hast du viele Jahre Freude daran.

Neben einem guten Objektiv würde ich immer auch in ein gutes Stativ investieren. Welche ich empfehle, kannst du hier nachlesen:

Stativempfehlung für Food Fotografie

Für mehr Inspiration folge mir auf Pinterest: @shootthefood

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